Bannerbild | zur Startseite Bannerbild | zur Startseite
Link zur Seite versenden   Ansicht zum Drucken öffnen
 

Doppelter Notstand in El Salvador

06. 06. 2020

Hilferuf
An unsere Freund*innen und Unterstützer*innen,

erst COVID-19 und am vergangenen Wochenende das tropische Tiefdruckgebiet 2E, das später zum ersten Tropensturm der Jahreszeit – „Amanda“ – wurde. Der für wenige Tage später angekündigte  Tropensturm „Cristobal“  – mit ähnlicher Stärke wie „Amanda“ – wechselte im fast letzten Moment seine Richtung und zog vorbei. Doch die Regenzeit hat gerade erst begonnen…

 

Katastrophale Auswirkungen
Größten Schäden gibt es in San Salvador, Mejicanos und der Küstenregion, aber betroffen ist das ganze Land. Offizielle Zahlen sprachen am 04.06. von bis dahin 22 Überschwemmungszonen, 13 großen Erdspalten, 497 Erdrutschen und bisher 10.000 Menschen in Notunterkünften. Keine Meldungen gibt es aus den abgelegenen Gebieten. Tropensturm „Amanda“ hat ganze Wohnviertel fast haushoch überflutet. Bäume, Fahrzeuge und ganze Häuser sind von den überströmenden Flüssen mitgerissen worden, die teilweise eine Höhe von über 10 Metern erreichten. Überall Erdrutsche, zerstörte Brücken, unpassierbare Straßen und zerstörte Häuser. Mindestens 20 Tote und zahlreiche Vermisste – bisher.

 

Freund*innen und Partnerorganisationen brauchen Hilfe
Wohngebiete der Stadt Mejicanos sind durch Erdrutsche des Vulkans Pichacho massiv bedroht. Auch diese Hänge sind durch die Regenmassen völlig aufgeweicht. Viele Menschen haben ihre Häuser verlassen. Gleiche bedrohlichen Nachrichten und Bilder erreichen uns aus Teilen von Chalatenango.See

Im Gebiet des Bajo Lempa sind die Böden durch den anhaltenden Regen gesättigt und können kein Wasser mehr aufnehmen. Der Wetterbericht kündigt erneut große Regenmengen an. Der Río Lempa droht über die Ufer zu treten. Die einzigen beiden Notunterkünfte für den Bajo Lempa werden durch die Regierung als „Quarantänestationen“ in Verbindung mit COVID-19 genutzt. Jetzt stehen nur 12 frühere provisorische Unterkünfte der Gemeinden zur Verfügung. Seinerzeit wurden sie aufgrund ihrer schlechten Bedingungen disqualifiziert. Sie bieten beengten Raum für insgesamt 2.200 Personen. Die Organisation der Gemeinden am Bajo Lempa – ACUDESBAL – konnte in 7 der Einrichtungen für etwa 8 Tage Lebensmitteln, Wasser, Hygieneartikeln und Matratzen einlagern.


Weitere Anschaffungen lässt die finanzielle Situation nicht zu. Zur Grundausstattung der 5 verbleibenden Unterkünfte werden je Einrichtung mindestens 2.200 Euro benötigt, ohne jegliche Reparatur von elektrischen Leitungen, Duschen, Toiletten…

 

Nach zweimonatiger und mit Hilfe von Militärs und Polizei repressiv durchgesetzter häuslicher „Quarantäne“ und damit fast ohne Möglichkeit eines Einkommens, haben vielen Familien am Bajo Lempa keinerlei finanzielle Reserven. In der Landwirtschaft, allen voran beim Mais, gibt es schon jetzt erhebliche Schäden. Nach mehr als 6-tägiger regenbedingter Überschwemmung sind diese Ernten bereits verloren, Geld für neues Saatgut fehlt.

 

Für die Menschen am Bajo Lempa, in Mejicanos, in schädenChalatenango… :
Spenden für Sofort- und Aufbauhilfe

Spendenaufruf weiterverbreiten  – an Familie, Freund*innen, Kolleg*innen und auch in den Netzwerken

Spendenkonto
Flüchtlingshilfe Mittelamerika e.V.
IBAN: DE 59 3702 0500 0008 2043 00
BIC: BFSW DE33XXX
Bank für Sozialwirtschaft, Köln

Verwendungszweck: „SOFORTHILFE“

Ansprechpartner für diesen Aufruf: Jürgen Tönnesen
Telefon: +491605541107
E-Mail:

Aktuelle Info´s, Beiträge… haben wir auch auf Facebook

 

Bild zur Meldung: Doppelter Notstand in El Salvador

Wechselbanner II

"Die Unterentwicklung ist keine Phase der Entwicklung, sondern ihre Folge. Die Unterentwicklung in Lateinamerika ist die Folge der Entwicklung anderer, die sie weiterhin fördert."

Eduardo Galeano (1940-2015, Montevideo / Uruguay)

Die offenen Adern Lateinamerikas im Vorwort zur 8. Ausgabe, 1980