Hilferuf findet Gehör – GROSSER DANK AUS EL SALVADOR
Liebe Freund*innen und Unterstützer*innen,
Dank Ihrer und Eurer Unterstützung sind bei unserem Hilferuf „Doppelter Notstand in El Salvador“ Anfang Juni knapp 18.000,00€ zusammengekommen. Geld, was in El Salvador dringend benötigt wurde.
Dennoch ist der Bedarf – nicht unerwartet und sich fortlaufend bestätigend – weiterhin um ein Vielfaches höher. In Gesprächen mit unseren Freund*innen und Partnerorganisationen in El Salvador haben wir nach Möglichkeiten gesucht, die Spenden effektiv einzusetzen. Der Schwerpunkt lag somit bei Soforthilfe, landwirtschaftlicher Unterstützung und vorsorglichem Katastrophenschutz:
- Lebensmittel und Hygieneartikel für 200 Personen in einer der gemeindlichen (nicht staatlichen!) Notunterkünfte am Bajo Lempa
- Reparatur von Dächern und die eines bei den Aufräumarbeiten dringend benötigten Fahrzeugs der Stadtverwaltung Mejicanos sowie die Finanzierung einer Pumpe für eine Gemeinde am Bajo Lempa
- samenfestes, reproduktionsfähiges Saatgut und Bio-Dünger für rund 300 Kleinbauern und –bäuerinnen am Bajo Lempa und am Vulkan Chaparrastique, deren Felder durch Hochwasser zerstört wurden.
Das Mais-Saatgut kauften wir bei der Kooperative von Nueva Esperanza, ACPANME, und den biologischen Dünger „Bioamigo“ beim Zentrum für agrarökologische Alternativen des Vereins REDAPRODARE. So konnten wir zugleich zwei in der aktuellen Lage wirtschaftlich schwer angeschlagene Projektpartner unterstützen. Mit der Übergabe von Saat und Dünger gab es zugleich eine für die Produzent*innen kostenlose Schulung zum Einsatz des Bio-Düngers und zu den Vorteilen biologischer Landwirtschaft.
An dieser Stelle allen Spender*innen ein großes Dankeschön! Ihre und Eure Hilfe kam an!
Weil die schlechten Nachrichten aus El Salvador nicht abreißen, an dieser Stelle zugleich unsere Bitte um Unterstützung für zwei weitere Anliegen:
Das menschenverachtende Krisenmanagement der Regierung verschärft die durch die Corona-Pandemie bedingte schlimme Lage der Menschen im Land. Weit mehr als die Hälfte der Beschäftigten sind in El Salvador im informellen Sektor tätig. Sie durften ihre Häuser fast drei Monate lang nicht verlassen, um ihrer Arbeit nachzugehen. Die Ausgangssperre wurde repressiv mit Militär und Polizei durchgesetzt. Zigtausende von Familien blieben ohne jegliches Einkommen. Sie leiden unter Hunger. Staatliche Lebensmittelhilfen erreichen viele von ihnen nicht, stattdessen fließt – immer wieder offen erkennbar – ein erheblicher Teil der Hilfe in Kanäle von Nuevas Ideas, der Partei des Präsidenten.
Die Flüchtlingshilfe Mittelamerika will in einem der Stadtteile von Ayutuxtepeque ein Projekt unterstützen, bei dem Familien auf kleinen und kleinsten bisher ungenutzten Flächen, in Innenhöfen, auf Mauern und Flachdächern in Eimern, Blechdosen u. ä. Gemüse für den Eigenbedarf anbauen wollen. „Huertos caseros“ – Hausgärten – nennen es die Salvadorianer*innen. Für „Anfänger*innen“ gibt es Schulungen. Das Projekt verbessert die Ernährungssituation für 125 Familien mit insgesamt rund 275 Personen – 125 davon sind Kinder. Benötigt werden dafür 5.000 Euro – mit Verwendungszweck „Hausgärten“.
Fragen? Gerne an
Wohl mehr noch als in den Vorjahren wird in diesen schwierigen Zeiten die Aktion ‚Weihnachts-Funken‚ ein kleiner Lichtblick für Kinder und ihre Familien sein. Wenn Sie mit „Weihnachts-Funken“ eine weihnachtliche Freude bereiten wollen: Bis zum 13.09.2020 nehmen wir Ihre weihnachtlich verzierten und mit Geschenken gefüllten (Schuh-)Kartons gerne entgegen.
Ebenfalls sehr erwünscht sind Sachspenden: Spielzeug, Schulmaterialien, Kuscheltiere… Und da die Flüchtlingshilfe Mittelamerika den Transport der Weihnachts-Funken „aus eigener Tasche“ zahlen muss, freuen wir uns selbstverständlich auch über Geldspenden mit
Verwendungszweck „Weihnachts-Funken“.
Kontakt: Martha Lachmann, Tel: +49 201 54557762 Mail:
Spendenkonto
Flüchtlingshilfe Mittelamerika e.V.
IBAN: DE59 3702 0500 0008 2043 00
BIC: BFSW DE33 XXX
Bank für Sozialwirtschaft, Köln
Verwendungszweck „Hausgärten“ oder „Weihnachts-Funken“
Bild zur Meldung: Hilferuf findet Gehör – GROSSER DANK AUS EL SALVADOR